Altria Group

Altria Group: Überraschend attraktiv für Investoren

Altria Group ist ein Unternehmen, das oft übersehen wird, aber es verdient einen genaueren Blick. Altria ist eine Konsumaktie, die regelmäßig Dividenden zahlt, allerdings mit einer Rendite, die weit über dem Marktdurchschnitt liegt. Diese hohe Dividendenrendite kompensiert das mäßige Umsatzwachstum im Tabakgeschäft und macht die Aktie für einige Investoren zu einem überraschend attraktiven Investment.

Dividende

Anleger in Altria investiert sind, erhalten eine jährliche Dividende von 3,76 US-Dollar pro Aktie und erzielen eine Rendite von 8,1 % zu laufenden Kursen. Im den ersten drei Quartalen 2022 hat das Unternehmen mehr als ausreichend freien Cashflow generiert, um die Dividendenausschüttung zu decken, Darüber hinaus hat das Unternehmen seine Dividende jedes Jahr seit 2009 erhöht.

Niedrige Bewertung

Altria hat mit einen KGV von 15 die niedrigste Bewertung seit 2020 erreicht und ist im Vergleich mit der ehemalige Tochtergesellschaft  Philip Morris International (KGV 18) das günstigere Angebot. Grund für die nidrige Bewertung ist Juul, die Altria Group hat sich 2018 für 12,8 Milliarden US-Dollar einen Anteil von 35 % gesichert. Juul hatte mit seinen neuartigen aromatisierten E-Zigaretten, die wie USB-Sticks aussehen, zeitweise reißenden Absatz gefunden. Doch dann geriet das Start-up wegen der offensiven Vermarktung der Produkte an jüngere Zielgruppen stark in die Kritik und damit auch ins Visier der Aufsicht.

Die FDA (Food and Drug Administration ) hat die beliebten Juul E-Zigaretten, aufgrund gesundheitlicher Bedenken (Auswirkung des Dampfens) im Sommer vergangenen Jahres verboten. Allerdings hat ein US-Gericht das behördlich verfügte Verkaufsverbot für sämtliche Produkte des E-Zigaretten-Herstellers Juul vorerst gestoppt. Das Verkaufsverbot sei ausgesetzt, während das Gericht einen Antrag des Unternehmens auf einstweilige Verfügung prüfe.

Ausfallsicherheit

Trotz aller Bedenken sollten Anleger die Resilienz des Tabak-Konzerns  nicht unterschätzen. Bei allen gesundheitlichen Problemen mit den  Tabak-Produkten, Altria ist ein Unternehmen, das sich in der Vergangenheit erfolgreich durchgesetzt hat. Es hat sich seit seiner Gründung erfolgreich an geschäftliche und gesetzliche Veränderungen angepasst. Es ist höchst unwahrscheinlich, das Altria in Zukunft die Waffen streckt und nicht überleben kann.

Schon seit 1964 warnt das Surgeon General of the United States (Gesundheitsinspekteur der USA) in seine Studien vor den gesundheitlichen Risiken des Tabakkonsums: Seitdem sind die Raucherquoten gesunken, Regierungen und Unternehmen haben den Tabakkonsum in den meisten öffentlichen Bereichen verboten, außerdem hat Altria ettliche Milliarden Dollar an Schadensersatz gezahlt, um Klagen im Zusammenhang mit dem Rauchen beizulegen.

Trotz öffentlichen Drucks steigen Akienkurse und Dividenden kontinuierlich im Verlauf der Jahrzehnte. Konstante Preiserhöhungen kompensieren den rückläufigen Tabakkonsum und halten den Umsatz stabil. Ausgerechnet in der Corona-Pandemie wurden die rückläufigen Raucherquoten gebrochen. Die Konsumenten greifen wieder mehr zur Zigarette, ein Grund mehr für Anlleger, an die Zukunft von Altria zu glauben.

Persönliche Entscheidung

Am Ende muss jeder Investor eine Entscheidung treffen. Es wird immer Anleger geben, die sich für die Altria-Aktie entscheiden, trotz süchtig machender Produkte mit potenziell tödlichen Folgen. Nur, mit diesen Eigenschaften steht die Tabakindustrie micht allein da. Andere Anleger lehnen aus moralischen und nachvollziebaren Gründen ein Investment in Tabak ab. Der Autor war und ist Nichtraucher, aber die Aktie ist schon ewig Teil des Portfolios. Der Autor bedankt sich also artig bei allen Rauchern für eine konstant üppige Dividendenrendite.

Aus rein finanziellen Aspekten ist die Aktie der Altria Group ein guter Kauf. Das Unternehmen pflegt eine kontinuierliche Dividendenpolitik mit hoher Rendite und das Geschäftsmodell ist keiner offensichtlichen Bedrohung ausgesetzt. Auch wenn sich ein Umsatzwachstum nur noch schwer erreichen lässt, Altria wird sich weiterhin Anlegerfreundlich verhalten und die Zukunft strategisch absichern. 

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Altria Group: Das Geschäftsjahr 2022

Altria ist vor allem durch die Marke Marlboro bekannt. Der Erfolg des Unternehmens hängt daher in erster Linie davon ab, wie sich diese Marke entwickelt und wie erfolgreich Preiserhöhungen am Markt durchsetzbar sind. Trotz der vielen Restriktionen und des leichten Umsatzrückgangs konnte Altria den Gewinn je Aktie im Jahr 2022 um fünf Prozent steigern und wird im laufenden Geschäftsjahr voraussichtlich noch stärker zulegen.

Tabakkonzerne sind traditionell für ihre hohen Dividendenrenditen bekannt, und Altria bildet da keine Ausnahme. Im vergangenen Jahr schüttete das Unternehmen 6,6 Milliarden Dollar aus, und Analysten gehen davon aus, dass Altria auch im Jahr 2023 viele Aktien zurückkaufen wird. Der Konzern verfügt über einen starken Cashflow und hat keinen hohen Investitionsbedarf, was die Rückkaufpläne unterstützt.

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Die Altria Group ist das größte Tabakunternehmen der USA.

Hinter dem modernen Namen steht ein uramerikanisches Unternehmen mit einer 190-jährigen Geschichte: Philip Morris, ein britischer Tabakhändler und Zigarettenimporteur, eröffnete 1847 ein Geschäft für Tabakwaren in London. Seine Erben gründeten 1902 die Philip Morris & Co. in New York.

Die FDA begann mit der Regulierung von Tabakprodukten, vor dem Hintergrund der Tabakvergleichsabkommen von 1998, die die Art und Weise, wie Unternehmen Zigaretten und Tabakprodukte in den USA vermarkten, grundlegend verändert.

2004 benennt sich die Philip Morris Company in Altria Group um und verlegt den Firmensitz von New York nach Richmond (Virginia). 2008 wird das internationale Geschäft abgespalten und als Philip Morris International an die Börse gebracht.

Das US-Geschäft – Philip Morris USA – verbleibt als Tochtergesellschaft in der Altria Group.

Rauchfrei in die Zukunft

Altria hat sich bis 2030 der Vision verschrieben, erwachsener Raucher in eine rauchfreie Zukunft zu führen: Das Konzept \“Moving Beyond Smoking\“ ebnet Rauchern die Abkehr von der Zigarette, hin zu potenziell weniger schädliche Tabakprodukten. Bei der Zukunft der Tabakindustrie geht es um Innovation, Schadensminderung und informierte Verbraucher.

Aufgrund der FDA-Regulierung in der Tabakindustrie, konzentriert Altria seine enormen Ressourcen darauf, das Risiko von Tabakprodukten zu reduzieren und gleichzeitig die Auswahlmöglichkeiten für erwachsene Konsumenten zu erweitern. Altria bereitet sich aktiv auf eine Zeit vor, in der Raucher überwiegend rauchfreie Tabakprodukte den Zigaretten vorziehen.

Zur Altria Group gehören unangefochtene Marktführer der US-Tabakindustrie: Philip Morris USA, der Hersteller von Marlboro-Zigaretten, und US Smokeless Tobacco Company, der Hersteller von Kopenhagen und Skoal. Darüber hinaus John Middleton, Hersteller von Black & Mild Zigarren.

Das rauchfreie Portfolio von Altria umfasst die Beteiligung an Helix Innovations, dem Hersteller von oralen Nikotinbeutel. Hinzu kommen exklusive US-Vermarktungsrechte für das IQOS Tobacco Heating System und Marlboro HeatSticks. Mit im Portfolio eine Beteiligung an JUUL Labs.

Ergänz wird die Tabaksparte durch die Beteiligung an Ste. Michelle Wine Estates, eine Sammlung von Weingütern. Die Altria Group hält eine bedeutende Beteiligung an Anheuser-Busch InBev, dem weltgrößten Brauereiunternehmen. Die Beteiligung an der Cronos Group, einem global führenden Cannabinoid-Unternehmen, stellt eine aufregende neue Wachstumschance dar.

Factsheet Altria Group
   
ISIN US02209S1033
Branche Konsumgüter/Tabak
Sitz Richmond, Virginia, USA
Website Investor Ralations Altria Group
CEO William F. Gifford
   
Mitarbeiter 6.900
   
Geschäftsjahr per 31. Dezember
   
Umsatz 2018 25,364 Milliarden US$
Umsatz 2019 25,110 Milliarden US$
Umsatz 2020 26,153 Milliarden US$
Umsatz 2021 26,013 Milliarden US$
Umsatz 2022  
   
Gewinn 2018 6,957 Milliarden US$
Verlust 2019 1,298 Milliarden US$
Gewinn 2020 4,454 Milliarden US$
Gewinn 2021 2,475 Milliarden US$
Gewinn 2022  
   
Aktienkurs 46,33 US$
52 Wochen 40,35 US$ – 57,05 US$
Dividende 7,96 Prozent
KGV 15
Börsenwert 84,35 Milliarden US$
Stand 12.02.2023
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