Die gute alte Zeit

Die jüngeren Anleger kennen es nicht anders:

Heute lassen sich Aktien praktisch rund um die Uhr handeln. In der Jugend des Autors war das noch anders. An der Frankfurter Börse wurden Aktien lediglich zwischen 10:30 Uhr bis 13:30 Uhr gehandelt. Selbst gewichtige deutsche Aktien wie Daimler, Siemens oder Mannesmann wurden an der Präsenzbörse nur diese drei Stunden am Tag gehandelt.

Alle halbe Stunde wurde damals der DAX berechnet und kleine Order der Privatanleger rechneten die Börsenmakler einmal am Tag ab, zum Kassakurs. Wer erst nach zwölf Uhr seinen Kaufauftrag platzierte, musste auf den nächsten Tag warten, bis seine Order ausgeführt wurde.

Aber verdienen Anleger heutzutage mehr Geld, weil sie heute schneller und länger handeln können? Die Unternehmen steigen ihren Gewinn um keinen Cent, nur weil ihre Aktien an der Börse länger gehandelt werden. Die weltweit erfolgreichsten Anleger sind Leute wie Warren Buffett, die ihre Aktien mit Bedacht auswählen. Ihnen kommt es beim Kauf nicht auf einen Tag an.

Die Meinung des Autors

Als langfristig orientierte Anleger kannst du auf einen sekundenschnellen Handel gut verzichten. Wenn du an der Börse kein Geld verdienst, liegt es nicht daran, das du zu langsam bist, es liegt daran, dass du spekulativ unterwegs bist, dass du vielfach Wertpapiere kaufst und wieder verkaufst. Lass dir nicht einreden, du müsstest ständig präsent sein und Börsenkurse verfolgen, um schnell reagieren zu können.

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