Dividende mit Tabak

Der Marlboro-Man

Marlboro ist eine Zigarettenmarke der Philip Morris International und der Philip Morris USA (Altria Group). Seit Jahrzehnten ist Marlboro die global meistverkaufte Zigarettenmarke. Kultstatus erreichte die Marke durch den „Marlboro Man“, der das Image von Freiheit und Abenteuer pflegte.

Philip Morris, ein britischer Tabakhändler und Zigarrenimporteur ist Urheber der Marke. In den 20er Jahren des vergangenen Jahrhunderts wurde Marlborough als „Frauenzigarette“ mit dem Slogan „Mild As May“ beworben und verkauft. Die Zigarette wurde nach der Londoner „Great Marlborough Street“ benannt.

Kurz vor dem Zweiten Weltkrieg geriet die Marke ins Wanken und wurde kurze Zeit vom Markt genommen. Nach dem Krieg waren Camel, Lucky Strike und Chesterfield die weltweit angesagten Marken.

In den 1950er Jahren wurde Rauchen und Lungenkrebs erstmalig in Verbindung gebracht und publiziert. Philip Morris reagierte darauf mit der Produktion von Filterzigaretten: 1955 wurde die neue Marlboro mit einem gefilterten Ende, auf den Markt gebracht.

Die charakteristische rot-weiße Marlboro-Verpackung wurde mit dem Wissen entworfen, das sich Zigaretten in roten Packungen am besten verkaufen. Die Agentur Leo Burnett kam auf die Idee, die Marke zu emotionalisieren und auf ein männliches Image zu setzen.

In den 1960er Jahren wurde das Konzept des Marlboro Country entwickelt und etablierte das männlich-hate Cowboy-Image der Marke. Marlboro gewann durch diese erfolgreiche Kampagne große Marktanteile. Die Werbung mit dem Cowboy nutzt Marlboro bis heute.

Marlboro und die Formel-1

Ab 1973 sponsert „Marlboro“ die Formel-1. Zunächst erscheinen Logo und Schriftzug nur auf der Kleidung, dann kam der Fahrerhelm hinzu und es dauerte fast zehn Jahre, bis Marlboro auf den Formel-1-Rennwagen präsent wurde.

Ende der 1980er-Jahre war Philip Morris mit der Marke Marlboro in der gesamten Formel-1 präsent. Auf Rennwagen von Ferrari und McLaren oder in der Bandenwerbung. 1996 wurde noch einmal richtig viel Geld in die Hand genommen, um den legendären Rennfahrer Michel Schumacher zu verpflichten. Die Investition sollte sich auszahlen: 2000 wurde Michael Schumacher als erster Ferrari-Pilot mit einem Marlboro-Schriftzug auf dem Auto Weltmeister.

Durch das Tabak-Werbeverbot in der Formel-1 darf Ferrari weder das Logo noch den Schriftzug der Marke Marlboro auf Teamkleidung, Rennwagen oder sonstige Ausrüstung zeigen. Dennoch erinnert das rot-weiße Team-Logo an die Zigarettenmarke.

„Die Synergien sind unausgesprochen und nicht beworben, aber sie sind vorhanden. Nur weil du die Marke entfernst, heißt das nicht, dass die Menschen nicht die Verbindung sehen“, so die Bewertung von Marketing-Experten.

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