Stellantis

Stellantis ist ein europäisch-amerikanischer Automobilhersteller mit Sitz im niederländischen Hoofddorp. Die Holding entstand im Januar 2021 aus der Fusion der französischen PSA-Gruppe und des italienischen Autobauers FCA. Stellantis ist heute eines der größten und vielfältigsten Automobilunternehmen weltweit.

Stellantis ist eine Neuschöpfung und wurde dem lateinischen entliehen. Der Name bedeutet in etwa „mit Sternen besetzt“ und war inspiriert durch die hohe Anzahl von traditionsreichen Automarken. Insgesamt gehören 14 Eigenmarken zum neuen Konzern, darunter bekannte Autobauer wie Peugeot, Citroën, Fiat, Alfa Romeo, Jeep, Chrysler oder Maserati.

Stellantis: Der neue globale Auto-Gigant

Eine entscheidende Stärke von Stellantis ist seine Größe und Reichweite. Das Unternehmen hat weltweit Niederlassungen und Produktionsstätten und kann dadurch seine Ressourcen effektiver nutzen, um Kostenvorteile zu erzielen und seine Position am Markt zu stärken. Ein weiterer Vorteil von Stellantis ist seine Vielfalt an Marken und Produkten. Das Unternehmen bietet eine breite Palette von Fahrzeugen an, die von Kleinwagen bis hin zu SUVs und Nutzfahrzeugen reichen.

Stellantis: Story und Meilensteine

Im Jahr 2019 suchte Fiat Chrysler Automobiles (FCA) nach einem neuen Partner, nachdem Gespräche über eine Fusion mit Renault gescheitert waren. Schließlich fand das Unternehmen in der Groupe PSA einen passenden Partner, und am 31. Oktober 2019 wurde die Fusion der beiden Konzerne offiziell bekannt gegeben.

Im Juni 2020 leitete die EU-Wettbewerbskommission eine Untersuchungen ein. Im September 2020 wurde vereinbart, dass PSA sechs und FCA fünf Aufsichtsratssitze im fusinierten Unternehmen bekommen würde. Im Dezember 2020 wurde, unter Auflagen, die Genehmigung durch die ie EU-Wettbewerbskommission erteilt.

Am 4. Januar 2021 stimmten die Aktionäre von FCA und PSA auf getrennten außerordentlichen Hauptversammlungen allen Punkten der Fusionsvereinbarung zu mehr als 99,8 % zu. Am 16. Januar 2021 wurden schließlich die letzten notwendigen juristischen Schritte zur Fusion der Holdings von FCA und PSA offiziell abgeschlossen, und die Erstnotierungen der Stellantis-Aktie erfolgten am 18. und 19. Januar 2021.

Stellantis hat angekündigt, bis 2025 insgesamt 30 Milliarden Euro in Elektrifizierung und Software zu investieren. Der Konzernchef Carlos Tavares plant, dass die Rentabilität dieser Investitionen 30 Prozent besser sein wird als im Branchenschnitt. Durch Synergien zwischen den fusionierten Konzernen FCA und PSA sollen jährlich fünf Milliarden Euro eingespart werden, was dazu beitragen soll, die Elektroautotechnik billiger zu machen.

Ende 2021 gab Stellantis bekannt, dass es eine Zusammenarbeit mit dem Elektronikhersteller Foxconn anstrebt. Laut einer Pressemitteilung sollen „eine Familie von speziell angefertigten Halbleitern“ entwickelt werden, um ab 2024 rund 80 Prozent der Halbleiter-Nachfrage von Stellantis abzudecken.

Ähnlich wie der große Mitbewerber aus Wolfsburg setzt Stellantis auf Software und innovationsorientierte Technologien. Die Software-Division des Unternehmens baut ein vielversprechendes Geschäft auf und hat bereits mehrere wichtige Partnerschaften mit führenden Tech-Unternehmen wie Amazon, Foxconn und Qualcomm geschlossen.

Im Mai 2022 gab Stellantis bekannt, dass es den Carsharing-Anbieter Share Now kaufen wird, ein Gemeinschaftsunternehmen von BMW und Mercedes. Der Kauf wird es Stellantis ermöglichen, seinen Geschäftsbereich im Bereich der Mobilitätsdienstleistungen zu erweitern und seine Position als führender Anbieter von Elektrofahrzeugen zu stärken.

Darüber hinaus wird Stellantis zusammen mit Samsung in den USA Batteriemodule für die konzerneigenen E-Auto-Modelle fertigen. Die beiden Unternehmen haben dafür ein Joint Venture gegründet, das seinen Produktionsstandort in Kokomo (Indiana) haben wird. Die jährliche Produktionskapazität soll zum Start bei 23 Gigawattstunden (GWh) liegen und perspektivisch auf 33 GWh ausgebaut werden.

Stellantis: Strategieplan Dare Forward 2030 

Stellantis, der Automobilhersteller mit einem einzigartigen Portfolio an ikonischen Marken, hat kürzlich seinen mutigen strategischen Plan vorgestellt, der das Unternehmen bis 2038 klimaneutral machen wird. Der Plan namens Dare Forward 2022 setzt auf drei Grundpfeilern auf, um das finanzielle Ziel zu erreichen und den Nettoumsatz bis 2030 (gegenüber 2021) zu verdoppeln. Gleichzeitig werden zweistellige Margen beim bereinigten Betriebsergebnis aufrechterhalten.

Die Automobilbranche steht vor enormen Herausforderungen im Zusammenhang mit der Umstellung auf sauberere Antriebe und der Reduzierung von Emissionen. Stellantis hat sich jedoch entschlossen, seiner Verantwortung für eine nachhaltige Zukunft nachzukommen und seine Position als führender Automobilhersteller zu nutzen, um eine klimaneutrale Zukunft zu schaffen.

Als Teil dieses Plans hat Stellantis angekündigt, bis 2038 klimaneutral zu sein. Dieses Ziel wird durch eine umfassende Strategie erreicht, die auf drei Säulen aufbaut: Elektrifizierung, Wasserstoff und Kreislaufwirtschaft. Der Plan sieht vor, dass Stellantis seine globalen Elektrifizierungspläne weiter vorantreibt und seine Produktionskapazitäten für Batterien und Elektrofahrzeuge ausbaut.

Stellantis hat auch angekündigt, dass Wasserstoff ein wichtiger Teil seiner Strategie sein wird. Das Unternehmen wird seine Kompetenzen in der Wasserstofftechnologie erweitern und seine Bemühungen zur Entwicklung von Wasserstoffantrieben für leichte Nutzfahrzeuge fortsetzen.

Darüber hinaus wird Stellantis seine Kreislaufwirtschaftsstrategie weiterentwickeln, um sicherzustellen, dass die Ressourcen effizienter genutzt und recycelt werden. Das Unternehmen wird auch seine Bemühungen zur Reduzierung von Abfällen und Emissionen verstärken, um einen positiven Einfluss auf die Umwelt zu haben.

Stellantis hat sich auch verpflichtet, eine führende Rolle bei der sozialen Verantwortung zu übernehmen. Das Unternehmen wird seine Mitarbeiter und Partner unterstützen und engagieren und seine Rolle in der Gesellschaft durch sein Engagement für die Gemeinden, in denen es tätig ist, erfüllen.

Stellantis: Die Markenwelt

Stellantis ist der viertgrößte Automobilhersteller der Welt nach verkauften Fahrzeugen und besitzt insgesamt 14 Marken. Diese Marken decken eine breite Palette von Marktsegmenten und Regionen ab und ermöglichen es Stellantis, in verschiedenen Märkten präsent zu sein. Die Fusion von PSA und FCA hat es dem Unternehmen auch ermöglicht, Synergien zu erzielen und effizientere Prozesse zu implementieren, was zur Rentabilität des Unternehmens beitragen könnte.

Stellantis: Das Geschäftsjahr 2022

Vor der Fusion war FCA das größere Unternehmen in Bezug auf den Umsatz, der von 2010 bis 2015 stark anstieg und bis 2019 auf einem ähnlichen Niveau blieb. Die PSA Group hatte in den Jahren 2018 und 2019 einen Umsatz von rund 74 Milliarden Euro (einschließlich Faurecia). Ein wichtiger Zulieferer, Faurecia, wurde nach der Fusion ein unabhängiges Unternehmen, wobei Stellantis den Großteil der Aktien hält. Faurecia ist einer der größten Automobilzulieferer weltweit und bleibt auch weiterhin ein wichtiger Partner von Stellantis.

Im Jahr 2019 erzielte Fiat Chrysler einen Umsatz von 108,2 Mrd. EUR, während die PSA Gruppe 59 Mrd. EUR erlöste – zusammen ergibt das einen Umsatz von 167,20 Mrd. EUR. Aufgrund der Corona-Pandemie verzeichnete die neue Stellantis im Jahr 2020 einen Umsatzrückgang und erzielte 133,9 Mrd. EUR. Im darauffolgenden Jahr 2021 stieg der Umsatz von Stellantis auf 149,42 Mrd. EUR. Eine positive Entwicklung zeigte sich im Jahr 2022, als der Umsatz um 20 % auf 179,59 Mrd. EUR anstieg.

  • 6 Millionen Autos
  • 180 Milliarden EUR Umsatz
  • Artikel in Arbeit 🙂

 

Factsheet Stellantis
ISIN NL00150001Q9
Branche Automobilindustrie
Sitz Hoofddorp, Niederlande
Website Investor Relations Stellantis
CEO Carlos Tavares
Mitarbeiter 281.595
Geschäftsjahr per 31. Dezember
Umsatz 2021 149,42 Milliarden EUR
Umsatz 2022
Umsatz 2023
Gewinn 2021 14,20 Milliarden EUR
Gewinn 2022
Gewinn 2023
Aktienkurs 15,69 EUR
52 Wochen 11,20 EUR – 17,49 EUR
Dividende 6,76 Prozent
KGV 3,17
Börsenwert 49,30 Milliarden EUR
Stand 11.02.2023
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