Verizon ist einer der weltweit größten Anbieter von Telekommunikation und offeriert seinen Kunden eine breite Palette von Dienstleistungen, darunter Mobilfunk, Festnetztelefonie, Internetzugang und Fernsehen. Verizon ist im Bundesstaat Delaware registriert, hat seinen Hauptsitz in New York und beschäftigt zuletzt 118.400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Verizon verfügt über Glasfasernetze in mehr 2700 Städten, rund um den Globus, in mehr als 150 Ländern. Hinzu kommen etwa 1,3 Millionen Kilometer terrestrische und unterseeische Kabelverbindungen, die 6 Kontinente umspannen. In den USA betreibt Verizon eines der größten 4G- und 5G-Mobilfunknetze.
Gründung und Meilensteine
Verizon entstand im Juni 2000 aus der Fusion von der Bell Atlantic Corporation mit der GTE Corporation. Der 52-Milliarden-Dollar-Deal formt einen neunen Marktführer in der Kommunikationsbranche.
Die Ursprünge von Bell Atlantic reichen bis ins Jahr 1877 zurück, als Alexander Graham Bell und sein Schwiegervater die Bell Telephone Company in Boston gründen.1885 entsteht die American Telephone and Telegraph Company (AT & T), als Long-Lines-Division von Amrican Bell. Ausgehend von New York wurde das erste Ferngesprächsnetz aufgebaut.
2015 übernahm Verizon für 4,4 Milliarden US$ AOL und zwei Jahre später das Kerngeschäft von Yahoo für 4,83 Milliarden US$. Beide Unternehmen wurden zusammengeführt, ausgebaut und 2021 an Apollo Global Management verkauft.
Eine ausführliche Zeitreise bzw. Zeitleiste findet sich hier:
Verizon Unternehmensgeschichte
Der Burggraben
Der US-Markt für Telekommunikation wird von wenigen Akteuren beherrscht, das gilt vor allem für die Infrastruktur. In weiten Teilen des Landes gibt es schlichtweg keine Alternativen zu Unternehmen wie AT & T oder Verizon, denn ihnen gehört die Infrastruktur vor Ort.
Das gilt für Kabel, Glasfaser wie auch für den Mobil-Sektor. Dementsprechend hat man eine gewisse Preissetzungsmacht und erreicht eine operative Marge von mehr als 20 Prozent. Mit einem Gewinn von über 20 Milliarden US-Dollar gehört man zu den profitabelsten Unternehmen der Welt.
Dividendenpolitik
Das Telekommunikations-Geschäft ist sehr kapitalintensiv und Verizon wächst nur langsam. Im Gegenzug hat sich das Unternehmen über Jahrzehnte zu einem zuverlässigen Dividendenzahler entwickelt. Für Anleger ist das ein wichtiger Faktor, denn das spricht dafür, dass man auch in Zukunft mit einer ordentlichen Ausschüttung rechnen kann. Aktuell winkt eine Dividendenrendite von 6,2 % und eine höhere Rendite konnte man mit Verizon bisher noch nie einfahren.
Die Aktie im 12-Monats-Zeitraum
Die Aktie von Verizon startet Anfang des Jahres 2022 um 47 Euro und bewegt sich im Verlauf des ersten Halbjahres zwischen 44 und 50 Euro. Ab Mitte Juli sackt der Kurs ruckartig auf unter 44 Euro ab. Bis Ende Dezember gab der Kurs – dem allgemeinen Markttrend folgend – bis auf 34 Euro weiter nach. Damit verliert die Aktie im Jahresverlauf gut 20 % an Wert.
Durch die Kursverluste der letzten Zeit ist nicht nur die Dividendenrendite erheblich gestiegen, auch die Bewertung ist gefallen. Die Aktie befindet sich auf einem Niveau, welches durchaus Aufholpotenzial bietet. Aktuell kommt Verizon auf ein erwartetes KGV von 8,3 für das Geschäftsjahr 2022 und 2023.
Das bedeutet, im Moment sind keine Gewinnsteigerungen zu erwarten, aber das ist nur eine Momentaufnahme, denn perspektivisch wird durchaus wieder Wachstum erwartet. In den vergangenen fünf Jahren lag das Forward-KGV im Durchschnitt bei 12,6 und damit erklärt sich eine Bewertungslücke.
Risiken für den Anleger
Allen voran das fehlende Wachstum. Wachstum ist sicherlich kein Allheilmittel, stagnieren Umsatz und Gewinn aber weitgehend, gibt es auch keinen wirklichen Grund dafür, warum die Kurse nachhaltig und dauerhaft steigen sollten. Daher ist Verizon von 2013 bis 2021 auch seitwärts gelaufen und pendelte weitgehendend zwischen 45 und 60 US$ je Aktie.
Das zweite große Problem von Verizon sind die hohen Schulden. Der Sektor Telekommunikation ist notorisch kapitalintensiv und daher sind enorme Verpflichtungen auch bei der Konkurrenz die Normalität. AT&T erzielt beispielsweise einen Umsatz auf ähnlichem Niveau und hat 174 Milliarden US$ an langfristigen Schulden, bei Verizon sind es 166 Milliarden US$.
Factsheet | Verizon |
ISIN | US92343V1044 |
Branche | Telekommunikation |
Sitz | New York, USA |
Website | Investor Ralations Verizon |
CEO | Hans Vestberg |
Mitarbeiter | 118.400 |
Geschäftsjahr | per 31. Dezember |
Umsatz 2019 | 131,87 Milliarden US$ |
Umsatz 2020 | 128,29 Milliarden US$ |
Umsatz 2021 | 133,61 Milliarden US$ |
Umsatz 2022 | x |
Gewinn 2019 | 19,27 Milliarden US$ |
Gewinn 2020 | 17,08 Milliarden US$ |
Gewinn 2021 | 22,07 Milliarden US$ |
Gewinn 2022 | x |
Dividende 2019 | 2,43 US$/Aktie |
Dividende 2020 | 2,48 US$/Aktie |
Dividende 2021 | 2,53 US$/Aktie |
Dividende 2022 | 2,58 US$/Aktie |
Aktienkurs | 41,36 US$ |
52 Wochen | 34,55 US$ – 53,15 US$ |
Börsenwert | 176,18 Milliarden US$ |
Stand | 11.01.2023 |