Abbvie ist ein biopharmazeutisches Unternehmen, das 2013 als Abspaltung von Abbott Laboratories gegründet wurde. Daher auch die Nähe zum Hauptquartier von Abbott, nördlich von Chicago, im US-Bundesstaat Illinois. Schwerpunkt des Pharmariesen sind die Bereiche Immunologie, Onkologie und Virologie.
Rund 50.000 Beschäftigte arbeiten weltweit für AbbVie, davon ein Viertel in der Forschung. Allein in Deutschland beschäftigt AbbVie an den Standorten Wiesbaden und Ludwigshafen am Rhein rund 2.800 Mitarbeiter in Forschung und Produktion. Mit Medikamenten erlöst AbbVie 2021 einen Umsatz in Höhe von 56,197 Milliarden US-Dollar, nach 45,804 Milliarden US-Dollar im Vorjahr.
AbbVie hat die Fähigkeiten, einige der großen Herausforderungen der Welt anzugehen. Im Fokus der Forschung und Entwicklung stehen Therapien um Arthritis, Hepatitis C, Multiple Sklerose, Alzheimer, Parkinson und vieles mehr zu heilen.
Abbvie: Story und Meilensteine
Adalimumab, besser bekannt unter den Handelsnahmen Humira, ist das erfolgreichste Medikament im Portfolio von AbbVie. Seit 2002 auf dem Markt, gehört Humira zu den umsatzstärksten Medikamenten weltweit. Seit 2015 stellt AbbVie Medikamente gegen Hepatitis C zur Verfügung, die zu 97 Prozent den Patienten vom Virus befreit.
Im Juni 2019 verkündet AbbVie die Übernahme von Allergan und bietet 63 Milliarden US-Dollar für das Pharmaunternehmen mi Sitz in Dublin an. Die Übernahme wurde im Mai 2020 eingeleitet, nachdem die prüfenden Behörden in den USA (Federal Trade Commission) und Irland (High Court) grünes Licht für einen Zusammenschluss geben.
Allergan ist der Original-Hersteller von Botox, ein Medikament gegen neurologische Erkrankungen – vor allem bekannt als Mittel für ästhetische Indikationen und ein Blockbuster mit weltweit mehr als 2,5 Milliarden US-Dollar Umsatz. Vor der Übernahme erwirtschaftete das Pharmaunternehmen aus Irland rund 16 Milliarden US-Dollar Umsatz.
Abbvie: Mega-Blockbuster Humira
Humira ist ein Medikament, das zur Behandlung verschiedener Erkrankungen eingesetzt wird, darunter rheumatoide Arthritis, Psoriasis, Morbus Crohn, Colitis ulcerosa und Psoriasis-Arthritis. Humira ist seit 2002 auf dem Markt und hat sich seitdem zu einem der meistverkauften Medikamente weltweit entwickelt. Im Jahr 2021 betrug der Umsatz von Humira weltweit 20,694 Milliarden US-Dollar und machte damit einen beträchtlichen Anteil am Gesamtumsatz von AbbVie aus.
Humira gehört zu einer Gruppe von Medikamenten, die als TNF-Hemmer bekannt sind. Es wirkt, indem es ein Protein im Körper blockiert, das Entzündungen verursacht und verschlimmert. Durch die Verringerung von Entzündungen kann Humira Symptome lindern und das Fortschreiten von Krankheiten verlangsamen.
Abbvie: Investment Case
Als Investor sucht man nach Unternehmen mit Wachstumspotential und einer stabilen Finanzlage. Hier bietet AbbVie eine attraktive Möglichkeit: Als Entwickler einiger der umsatzstärksten Medikamente weltweit ist AbbVie ein führendes Unternehmen in der Pharmabranche.
Ein besonderes Highlight von AbbVie ist die großzügige Dividende, die bereits jetzt attraktiv ist und vom Management in Zukunft weiter erhöht werden wird. Aktuell liegt die erwartete Dividendenrendite bei immerhin 3,8 Prozent.
Abbvie: Geschäftsjahr 2022
Das Geschäftsjahr 2022 war ein weiteres produktives Jahr für AbbVie. Das Unternehmen hat seit seiner Gründung ein diversifiziertes Portfolio an Wachstumsprodukten mit bedeutenden Führungspositionen aufgebaut, sowie eine robuste Pipeline innovativer Assets entwickelt.
Laut dem CEO Richard A. Gonzalez hat AbbVie eine solide Grundlage für die Zukunft geschaffen, die es dem Unternehmen ermöglichen wird, den Verlust der Exklusivität von Humira in den USA zu verkraften.
AbbVie erzielte einen Nettoumsatz von 58,054 Milliarden US-Dollar, was einem Anstieg von 3,3 Prozent auf Basis von GAAP-Grundsätzen und 5,1 Prozent auf operativer Basis entspricht.
- Der Nettoumsatz aus dem Immunologie-Portfolio betrug 28,924 Milliarden US$, ein Anstieg von 14,4 Prozent auf Basis von GAAP-Grundsätzen. Die Nettoerlöse von Humira beliefen sich auf 21,237 Milliarden US$, während Skyrizi einen Nettoumsatz von 5,165 Milliarden US$ und Rinvoq einen Nettoumsatz von 2,522 Milliarden US$ erzielten.
- Der Nettoumsatz aus dem hämatologischen Onkologie-Portfolio betrug 6,577 Milliarden US$, ein Rückgang von 9,0 Prozent auf Basis von GAAP-Grundsätzen. Die Nettoerlöse von Imbruvica beliefen sich auf 4,568 Milliarden US$, während Venclexta einen Nettoumsatz von 2,009 Milliarden US$ erzielte
- Der Nettoumsatz aus dem Portfolio für Neurowissenschaften betrug 6,528 Milliarden US$, ein Anstieg von 10,1 Prozent auf Basis von GAAP-Grundsätzen. Der Nettoumsatz von Botox Therapeutic betrug 2,719 Milliarden US$, während Vraylar einen Nettoumsatz von 2,038 Milliarden US$ erzielte.
- Der Nettoumsatz aus dem Portfolio für Ästhetik betrug 5,333 Milliarden US$, ein Anstieg von 1,9 Prozent auf Basis von GAAP-Grundsätzen. Botox Cosmetic erzielte einen Nettoumsatz von 2,615 Milliarden US$, während Juvederm einen Nettoumsatz von 1,428 Milliarden US$ erzielte.
Abbvie: Prognose 2023
Die Aktie im Rückspiegel
Fazit des Autors
Factsheet | AbbVie |
ISIN | US00287Y1091 |
Branche | Pharna/Biotechnologie |
Sitz | North Chicago, Illinois, USA |
Website | Investor Relations AbbVie |
CEO | Richard A. Gonzales |
Mitarbeiter | 50.000 |
Geschäftsjahr | per 31. Dezember |
Umsatz 2018 | 32,753 Milliarden US$ |
Umsatz 2019 | 33,266 Milliarden US$ |
Umsatz 2020 | 45,804 Milliarden US$ |
Umsatz 2021 | 56,197 Milliarden US$ |
Umsatz 2022 | 58,054 Milliarden US$ |
Gewinn 2018 | 5,687 Milliarden US$ |
Gewinn 2019 | 7,882 Milliarden US$ |
Gewinn 2020 | 4,616 Milliarden US$ |
Gewinn 2021 | 11,542 Milliarden US$ |
Gewinn 2022 | |
Aktienkurs | 149,53 US$ |
52 Wochen | 134,09 US$ – 175,91 US$ |
Dividende | 3,9 Prozent |
KGV | 20,16 |
Börsenwert | 267,59 Milliarden US$ |
Stand | 18.02.2023 |