Aktionäre sind dumm und frech

Tatsächlich lautet das Zitat:

Aktionäre sind dumm und frech. Dumm, weil sie ihr Geld anderen Leuten ohne ausreichende Kontrolle anvertrauen und frech, weil sie Dividenden fordern, also für ihre Dummheit auch noch belohnt werden wollen.

Carl Fürstenberg

Ein Blick auf das Leben und die Ansichten des deutschen Bankiers

Carl Fürstenberg, geboren am 28. August 1850 in Danzig und gestorben am 9. Februar 1933 in Berlin, war ein angesehener deutscher Bankier, der im Laufe seines Lebens einen bedeutenden Beitrag zur Entwicklung der Schwerindustrie im Ruhrgebiet und der norddeutschen Werften leistete. Seine markanten Ansichten über Aktionäre und den Bankensektor haben Aufmerksamkeit erregt und zu Diskussionen geführt.

Aufstieg eines Bankiers: Von Danzig nach Berlin

Schon in jungen Jahren erlangte Fürstenberg eine solide Ausbildung im Bankwesen in seiner Heimatstadt Danzig. Jedoch war es in Berlin, wo er letztendlich seine beeindruckende Karriere aufbaute. Durch seine Tätigkeiten in verschiedenen Bankhäusern trug er maßgeblich zur Expansion der Schwerindustrie im Ruhrgebiet und der norddeutschen Werften bei. Seine Erfahrungen im Bankgeschäft prägten sein Verständnis für die Finanzwelt und ermöglichten es ihm, tiefgreifende Einblicke in deren Funktionsweise zu gewinnen.

Eine kritische Betrachtung der Aktionärschaft

Fürstenberg war bekannt für seine prägnanten Aussagen, die seine Sichtweise auf die Finanzbranche verdeutlichten. Eines seiner bekanntesten Zitate lautet: „Aktionäre sind dumm und frech. Dumm, weil sie ihr Geld anderen Leuten ohne ausreichende Kontrolle anvertrauen und frech, weil sie Dividenden fordern, also für ihre Dummheit auch noch belohnt werden wollen.“ Mit dieser Äußerung kritisierte er die Praxis der Aktionäre, ihr Geld in Unternehmen zu investieren, ohne ausreichende Kenntnisse über deren Geschäftstätigkeit oder Strategien zu besitzen. Er argumentierte, dass Aktionäre oft unzureichend kontrollieren, wie ihr investiertes Kapital verwendet wird, und dennoch von Dividenden profitieren möchten.

Fürstenbergs Respekt vor den Zahlen und dem Bankgeschäft

Ein weiteres Zitat von Fürstenberg verdeutlichte seinen Respekt vor der Finanzwelt: „Als erstes im Bankgeschäft lernt man den Respekt vor den Nullen.“ Mit dieser Aussage betonte er die Bedeutung der Zahlen und des Umgangs mit großen finanziellen Beträgen im Bankgeschäft. Fürstenberg erkannte die Verantwortung und die Notwendigkeit einer präzisen und sorgfältigen Handhabung von Finanzmitteln.

Transparenz und Gewinnverteilung

Ein weiteres Zitat von ihm lautete: „Der Reingewinn ist der Teil der Bilanz, den der Vorstand beim besten Willen nicht mehr vor den Aktionären verstecken kann.“ Mit dieser Äußerung kommentierte er die Transparenz in Bezug auf Unternehmensgewinne und betonte die Rolle des Vorstands, den Aktionären gegenüber offen und ehrlich zu sein.

Carl Fürstenberg war zweifellos ein bedeutender Akteur im deutschen Bankwesen seiner Zeit. Seine kritischen Ansichten über Aktionäre und sein Verständnis für die Finanzbranche haben zu kontroversen Diskussionen geführt. Unabhängig von der Interpretation seiner Zitate bleibt seine Bedeutung als einflussreicher Bankier erhalten, der seine Spuren in der deutschen Wirtschaft hinterlassen hat.

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