Caterpillar

Let´s do the work

Schon als Kind haben mich die gelben Raupen und Radlader fasziniert: Im Sandkasten tiefe Löcher ausbaggern, Material fördern, einen guten Meter weiter zu einer neuen Halde transportieren und abladen. Ich denke, einfacher lässt sich das Geschäftsmodell von Caterpillar kaum erklären. Oder?

Bagger, Dozer, Kettenlader, Muldenkipper, Radlader und sogar Lokomotiven – das alles ist Caterpillar. Das Produkt-Portfolio ist einfach nur faszinierend. Es gibt Spezialmaschinen zum Bohren, Schürfen und Verlegen. Dazu Anbaugeräte die sämtliche spezifischen Kundenbedürfnisse abdecken sollen.

Caterpillar hat heutzutage mehr als 300 Maschinen im Angebot. Schwerpunkt ist die Bauindustrie aber auch die Rohstoffindustrie: Maschinen von Caterpillar ermöglichen den wirtschaftlichen Abbau von natürlichen Ressourcen. 

Story und Meilensteine

Seit 1925 baut Caterpillar Baumaschinen und gilt als der weltweit größte Hersteller in der Branche. Darüber hinaus produziert das Unternehmen aus Deerfield (Illinois) Diesel- und Erdgasmotoren, sowie Industriegasturbinen und dieselelektrische Lokomotiven. Durch die Übernahme von Bucyrus International wurde Caterpillar zu einem der größten Hersteller für Bergbaumaschinen.

Die Geschichte von Caterpillar reicht zurück bis 1886, in Stockton (Kalifornien) baut Benjamin Holt seinen ersten Mähdrescher. Im Jahre 1892 wird die Holt Manufacturing Company gegründet. 1906 testet Holt seinen ersten benzinbetriebenen Kettendozer und erwirbt 1909 eine bestehende Produktionsstätte in East Peoria (Illinois).

1910 registriert Benjamin Holt die Marke Caterpillar. Im gleichen Jahr gründet C. L. Best die Best Gas Traction Co. und stellt ab 1912 seinen ersten Kettendozer her. Im ersten Weltkrieg liefet Holt Caterpillar-Traktoren an die Alliierten.

Die Unternehmer Holt und Best fusionieren 1925 zur Caterpillar Tractor Company. Die erste Produktpalette umfasst fünf Traktorenmodelle. Der Kettendozer „Model Twenty“ ist 1927 die erste gemeinsame Produktentwicklung.

Mehr über die Geschichte von Caterpillar lesen:
Das geniale Erbe von Caterpillar

Aktuelle Zahlen und Fakten

Im Geschäftsjahr 2021 erwirtschaftet der US-Konzern 50,97 Milliarden US-Dollar (+22%) und einen Nettogewinn in Höhe von 6,49 Milliarden US-Dollar. Weltweit arbeiten rund 107.700 Beschäftigte für Caterpillar.

Investment Case

Über die Jahrzehnte gesehen ist Caterpillar eine Quelle für ordentliche Renditen. Das Unternehmen erwirtschaftet grundsätzlich gute Margen und generiert einen hohen freien Cashflow. Das sollte sich in Zukunft fortschreiben lassen: Alleine der Bergbau wird – aufgrund des globalen Ansturms auf erneuerbare Technologien – für wachsende Nachfrage sorgen.

Der Rohstoffspezialist KIitgo.com berichtet, dass die Bergbauindustrie bis 2030 jährlich 81 Milliarden US-Dollar investieren müsste, nur um Engpässe in der Rohstoffversorgung zu vermeiden.

Zum Investorentag 2022 prognostiziert Caterpillar folgende interessante Zahlen: Im Jahr 2020 lag die Nachfrage für Rohstoffe bei 7.000 Kilotonnen (1 Kilotonne = 1.000 Tonnen). Diese Zahl könnte bis 2030 auf 12.000 Kilotonnen und 2040 auf bis zu 15.000 Kilotonnen ansteigen. Grund ist der globale Ansturm auf neue Technologien. So benötigt zum Beispiel ein E-Auto 6x mehr Metalle als ein herkömmlicher Verbrenner.

Ähnliche Wachstumsraten erwartet Caterpillar im Wohnungsbau und für Infrastruktur, bis 2040 soll sich das globale Marktvolumen verdoppeln.

Zusammenfassend gesagt, Caterpillar ist mehr als nur eine zyklische Aktie und hat das Potential, einen signifikanten langfristigen Wert zu liefern. Aktuell bringt Caterpillar eine Marktkapitalisierung von 92,5 Milliarden US-Dollar auf die Waage. Im Geschäftsjahr 2021 erzielte Caterpillar einen freien Cashflow von 6,1 Milliarden US-Dollar. Das sind 6,6% der aktuellen Markkapitalisierung. Das ist Geld, das Caterpillar für Aktienrückkäufe, Dividenden und Schuldenabbau ausgeben kann.

Seit 1985 hat Caterpillar im Schnitt eine Rendite von 12,7% pro Jahr erzielt. Oder anders formuliert, wer Mitte der 80er Jahre 10.000 US$ in Caterpillar investiert hat, sollte heutzutage auf fast 780.000 US$ sitzen. Nun gut, 40 Jahre sind eine lange Zeit. Trotzdem, wer als junger Mensch mit einer Investition beginnt, kann sich noch vor der gesetzlichen Rente von so einigen Zwängen des Lebens befreien.  

Grundlagen für eine langfristige Rendite

Im Juni dieses Jahres erhöht Caterpillar seine Dividende um 8% auf 1,20 US$ pro Aktie. Das ergibt 2,8% Dividendenrendite. In den vergangenen 10 Jahren beträgt das durchschnittliche Dividendenwachstum 9,2% – ein anständiger Wert, für eine ausgereifte und zyklische Aktie wie Caterpillar.

Darüber hinaus kauf Caterpillar weiterhin massiv Aktien zurück. Anfang 2022 genehmigt das Unternehmen ein Rückkaufprogramm in Höhe von 15 Milliarden US-Dollar. Das sind mehr als 16% aller ausstehenden Aktien. Im ersten Quartal 2022 wurden 800 Mio. US$ an Rückkäufen realisiert. Aktienrückkäufe ermöglichen es einem Unternehmen Bargeld zurückzugeben, ohne eine Verpflichtung einzugehen. 

Zusammenfassung

Caterpillar ist nicht nur ein zyklisches Maschinenbauunternehmen, sondern seit Jahrzehnten eine Quelle des Reichtums. Das Unternehmen profitiert vom globalen Wachstum im Bergbau und Baugewerbe. Bis 2040 kann sich die Nachfrage nach Metallen verdoppeln, während sich die Maschinen im Bergbaubetrieb abnutzen. Das erhöht den Bedarf nach Qualitätsausrüstung.

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