Deutsche Sparer verlassen die Börse

570.000 weniger Anleger 

Die neuesten Daten des Deutschen Aktieninstituts (DAI) werfen einen beunruhigenden Blick auf die finanzielle Landschaft Deutschlands: Im Jahr 2023 haben weniger Menschen ihr Geld an der Börse investiert als im Vorjahr. Mit 12,3 Millionen Aktionären, die in Aktien, Aktienfonds und ETFs investieren, entspricht dies lediglich 17,6 Prozent der deutschen Bevölkerung ab 14 Jahren.

Junge Generation verlässt die Börse

Etwa 570.000 Anleger haben die Börse verlassen, was einem Rückgang von 4,5 Prozent im Vergleich zu 2022 entspricht. Besonders besorgniserregend ist die Tatsache, dass es vor allem die jüngere Generation, die unter 40 Jahre alt ist, betrifft, die die Börse verlässt. Diese Entwicklung wirft Fragen nach der Finanzbildung und den Einflüssen auf, denen junge Menschen bei ihren finanziellen Entscheidungen ausgesetzt sind.

Gründe für den Rückzug

Die Entscheidung, die Börse zu verlassen, kann in vielen Fällen auf kurzfristigen wirtschaftlichen Druck zurückzuführen sein. Die allgemeine Teuerung und die Unsicherheit in der Weltwirtschaft könnten dazu geführt haben, dass viele Menschen ihr Geld lieber in als sicher geltende Anlagen umschichten. Die gestiegenen Zinsen auf traditionelle Sparprodukte könnten zudem Anreize bieten, von riskanteren Anlagen abzusehen. Die Europäische Zentralbank hat im Sommer 2022 damit begonnen, die Leitzinsen zu erhöhen. Der Einlagenzins liegt aktuell auf einem historischen Höchststand von 4 Prozent.

Fazit des Autors

Es ist entscheidend, dass junge Menschen die notwendigen Fähigkeiten erwerben, um fundierte finanzielle Entscheidungen zu treffen und ihre langfristigen Ziele zu erreichen. Der Aufbau von Vermögen erfordert Zeit und eine strategische Herangehensweise. Kursgewinne sind nur ein Teil der Gleichung, und der langfristige Einfluss des Zinseszins-Effekts sollte nicht vernachlässigt werden.

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