Was ist Maserati an der Börse wert?

Maserati ist eine italienische Luxusautomarke, die seit ihrer Gründung im Jahr 1914 eine beeindruckende Geschichte in der Automobilindustrie geschrieben hat. Das Unternehmen wurde von den Brüdern Alfieri, Ettore und Ernesto Maserati in Bologna, Italien, gegründet und hat sich seitdem zu einem Symbol für italienisches Handwerk und Eleganz entwickelt.

Maserati ist bekannt für seine sportlichen und eleganten Autos, die eine perfekte Kombination aus Leistung, Technologie und Design bieten. Die Marke ist stolz darauf, jedes Auto als einzigartiges Kunstwerk zu betrachten, das von erfahrenen Handwerkern sorgfältig und mit Liebe zum Detail gebaut wird.

Eines der bekanntesten Modelle von Maserati ist der GranTurismo, ein luxuriöser und leistungsstarker GT-Sportwagen, der seit 2007 produziert wird. Der GranTurismo ist ein echtes Meisterwerk des Designs, das die typischen Merkmale von Maserati widerspiegelt: eine lange Motorhaube, ein kraftvoller V8-Motor und eine unverkennbare Linienführung, die Eleganz und Sportlichkeit vereint.

Ein weiteres bemerkenswertes Modell von Maserati ist der Levante, ein luxuriöser SUV, der 2016 auf den Markt kam. Der Levante ist das erste SUV-Modell von Maserati und hat sich schnell zu einem der meistverkauften Modelle der Marke entwickelt. Der Levante ist ein perfektes Beispiel für die Fähigkeit von Maserati, ein luxuriöses und elegantes Fahrzeug zu bauen, das auch überlegene Leistung und Fahrdynamik bietet.

Maserati hat im Laufe der Jahre viele Auszeichnungen und Preise gewonnen, die die Exzellenz und die Fähigkeit der Marke, außergewöhnliche Fahrzeuge zu bauen, anerkennen. Im Jahr 2019 wurde der Maserati GranTurismo von der renommierten Zeitschrift „Top Gear“ zum „Most Beautiful Car of the Year“ gekürt. Dies ist ein weiteres Beispiel dafür, wie Maserati die Kunst des Automobilbaus perfekt beherrscht.

Luxus, Leistung und Maserati pur: Folgore

Der Maserati Folgore ist die perfekte Kombination aus innovativer Leistung und höchstem italienischem Luxusdesign. Das Inneren des Maserati Folgore ist die Zukunft. Der Wagen steht für eine neue Ära der Elektromobilität und setzt Maßstäbe in Sachen Performance und Design.

Der einzigartige und unverwechselbare Sound des Wagens ist das Ergebnis einer perfekten Verbindung von Technologie und Leidenschaft für Motoren. Die Ingenieure des Maserati Innovation Lab in Modena haben ganze Arbeit geleistet und einen Rundum-Sound geschaffen, der das Fahren zu einem unvergesslichen Erlebnis macht.

Mit dem Maserati Folgore wird eine elektrisierende Geschichte geschrieben, die in die Annalen der Marke eingehen wird. Der Wagen ist mehr als nur ein Auto – er ist ein Statement für eine nachhaltige Zukunft und ein Symbol für italienisches Design und Leidenschaft.

Was ist Maserati an der Börse wert?

Maseratio ist (noch) nicht börsennotiert, der legendären italienischen Luxussportwagenhersteller befindet sich im Besitz von Stellantis. Doch es gibt Gerüchte für einen möglichen Spin-off:

Maserati ist ein „interessanter“ Vermögenswert, der eines Tages „für sich allein stehen“ könnte, sagte Finanzvorstand Richard Palmer in einer Telefonkonferenz mit Analysten, wenige Tage nach dem erfolgreich Börsengang von Porsche.

Die Marke ist seit jeher bekannt für ihre exklusiven Modelle, die jedoch in puncto Umsatz und Gewinn nicht immer den Erwartungen entsprechen konnten. Das aktuelle Produktportfolio umfasst insgesamt sechs Modelle:

Von den beiden SUVs Grecale und Levante über die Mittelklasse-Luxuslimousine Ghibli und die 4-türige Oberklasse-Luxuslimousine Quattroporte bis hin zum 2-türigen Sportwagen MC20 und dem Grand Tourer GranTurismo.

Um jedoch auch im Bereich der Elektromobilität eine Rolle zu spielen, hat Maserati kürzlich die Folgore-Produktlinie für seine elektrifizierten Modelle auf den Markt gebracht.

Stellantis hat folgende Zahlen für 2022 über Maserati veroffentlicht:

  • Umsatz = 2,32 Milliarden Euro
  • Gewinn = 201 Milionen Euro
  • Bereinigte Betriebsgewinnmarge = 8,7 Prozent
  • 25.900 Fahrzeuge wurden ausgeliefert
  • Umsatz pro Fahrzeug = 89.575 Euro

Auf dem Weg zu höheren Margen

Obwohl Maserati für seine edle Modellpalette bekannt ist, sind die Ergebnisse in puncto Umsatz und Marge nicht zufriedenstellend. Mit einer operativen Marge von nur 8,7 % liegt die Marke sogar unter dem Durchschnitt von Stellantis. Aus diesem Grund hat CEO Carlos Tavares bei einer Telefonkonferenz betont, dass Maserati als starke Marke eine wichtige Rolle im Unternehmen spielen und nicht hinter der durchschnittlichen Rentabilität des Unternehmens zurückbleiben sollte.

Tavares hat das Ziel ausgegeben, die Margen von Maserati auf über 15 % zu erhöhen. Obwohl Maserati im Jahr 2020 noch rote Zahlen schrieb, konnte im Folgejahr schwarze Zahlen und eine operative Marge von 5 % erreicht werden. Die zweite Hälfte des Jahres 2022 schloss sogar mit einer Marge von 10,1 % ab. CEO Tavares hat bewiesen, dass er in der Lage ist, Synergien zu erkennen und Kostenstrukturen zu managen.

Davide Grasso, der Markenmanager von Maserati, äußerte kürzlich seine Überzeugung, dass die operative Marge bis zum Ende des 1. Quartals 2024 auf 15 % gesteigert werden kann. Für das Ende des Jahrzehnts strebt die Marke sogar eine Marge von 20 % an. Mit diesem Ziel vor Augen wird Maserati sicherlich noch weiter an seiner Produktpalette und seiner Performance arbeiten.

Auf die Frage, ob ein Spin-off von Maserati in Betracht gezogen werden könnte, antwortete Markenmanager Davide Grasso, dass die Marke zuerst ihr langfristiges Ziel erreichen müsse, bevor eine solche Idee in Betracht gezogen werden könne.

Ein Vergleich mit den Mitbewerbern

Porsche gilt als einer der wichtigsten Konkurrenten, den Maserati im Auge behalten sollte. Derzeit wird Porsche mit einem Aktienkurs von 115 EUR gehandelt, nachdem es im Herbst 2022 zu 82,50 EUR je Aktie an die Börse kam. Der Sportwagenhersteller aus Zuffenhausen hat die richtige Mischung aus Volumen und Umsatz pro Fahrzeug gefunden und befindet sich damit in einer starken Position auf dem Markt. Im Luxussegment konkurriert Porsche mit Marken wie Aston Martin, Bentley, Ferrari, Lamborghini und McLaren.

Im Premium-Segment, wo zwischen 50.000 und 100.000 EUR mehr als eine Million Fahrzeuge verkauft werden, bewegen sich weitere bekannte Marken wie Audi, BMW, Mercedes, Tesla und Volvo.

Porsche konnte im Geschäftsjahr 2022 seinen Umsatz und Gewinn ausbauen und erreichte dabei eine operative Marge von 17 % bei einem durchschnittlichen Umsatz von 112.000 EUR pro Fahrzeug. Mit einer Marktkapitalisierung von 52,15 Milliarden EUR wird Porsche mit einem KGV von 21 gehandelt, was im Vergleich zu BMW oder Mercedes eine deutliche Prämie darstellt, da diese mit einem KGV unter 5 gehandelt werden

Die Bewertung von Maserati

Wie viel ist Maserati jetzt wert? Leider gibt es keine Zahlen um den freien Cashflow von Maserati zu berechnen. In der aktuellen Situation des Unternehmens, fällt es schwer, einen höheren Faktor als den von Mercedes zu rechtfertigen. In Anbetracht des noch freizusetzenden Potenzials und der Tatsache, dass Stellantis ein auf Effizienz ausgerichteter Konzern ist, könnte man jedoch argumentieren, dass Maserati bessere Finanzkennzahlen erzielen wird als Mercedes.

Bevor Maserati als hochprofitabel erweist, könnte es ratsam sein, konservative Bewertungsmultiplikatoren zu verwenden. Ein Umsatzmultiplikator von 0,4 und ein Gewinnmultiplikator von 4 würden eine vorsichtige Schätzung der Unternehmensbewertung darstellen.

Umsatz 2022 = 2,32 Millieden EUR x 0,4 = 928 Millionen EUR
Gewinn 2022 = 201 Millionen EUR x 4,0 = 804 Millionen EUR

Eine konservative Bewertung von Maserati liegt aktuell zwischen 800 und 900 Millionen EUR. Für diejenigen, die zuversichtlich sind, dass Maserati in Zukunft eine positive Entwicklung nehmen wird, könnten die Multiplikatoren verdoppelt werden. In einem optimistischeren Szenario könnte die Bewertung von Maserati bei rund 1,6 Milliarden Euro liegen.

Soviel zum aktuellen Szenario. Was passiert, wenn Maserati seine operative Marge auf 20 % steigert und sein Volumen auf rund 45.000 Einheiten pro Jahr erhöht? Unter der Annahme, dass Maserati in der Zwischenzeit seine Preissetzungsmacht – ähnlich wie Porsche – gestärkt hat, könnte die Marke Fahrzeuge im Durchschnitt für 112.000 EUR verkaufen.

Dies würde einen Umsatz von 5 Milliarden EUR und einen operativen Gewinn von 1 Milliarde Euro bedeuten. Diese Zahlen würden unterschiedliche Bewertungsmultiplikatoren rechtfertigen. Im vorliegenden Fall wären ein Umsatzmultiplikator von 1,5 und ein Gewinnmultiplikator von 18 angemessen.

Basierend auf dem Umsatzmultiplikator würde die Bewertung von Maserati bei rund 7,5 Milliarden Euro liegen. Der Gewinnmultiplikator würde die Bewertung von Maserati auf bis zu 12,6 Milliarden Euro erhöhen. Daraus lässt sich schließen, dass Maserati durchaus 10 Milliarden Euro wert sein könnte. Derzeit hat der Mutterkonzern Stellantis eine Marktkapitalisierung von 52 Milliarden EUR und wird mit einem KGV von etwas über 3 gehandelt. Das bedeutet, dass Anleger Maserati mit einem Rabatt kaufen können.

Fazit des Autors

Ich habe eine ausführliche Analyse zu Stellantis geschrieben. Die Luxusmarke Maserati ist ein Nischenprodukt und meine Spekulation ist eine Spielerei aus Annahmen und  Zahlen. Es gibt nichts was auf eine kurzfristige Abspaltung hindeutet. Nichtsdestotrotz zeigt die Überlegung, welche Juwelen Stellantis unter seinen Marken hat. 

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