Rohstoffe Kupfer

Kupfer ist ein weiches Schwermetall gut formbar und zäh. Als hervorragender Wärme- und Stromleiter spielt das Metall eine Hauptrolle in der Elektromobilität und beim Ausbau der erneuerbaren Energien. Kupfer ist eines der wenigen metallischen Elemente mit einer anderen natürlichen Farbe als Grau oder Silber. Reine Kupferoberflächen sind lachsrot und verfärben sich an der Luft rotbraun.

Schnelle Historie

Kupfer ist leicht zu verarbeiten und wurde bereits von den ältesten Kulturen vor etwa 10.000 Jahren verwendet. In Jordanien bestand schon um 4.000 v. Chr. eine umfangreiche Produktion für Kupfer. Während der späten ostmediterranen Bronzezeit (1650 – 1050 v. Chr.) wurde Kupfer vor allem auf Zypern gefördert und als ca. 30 kg schwere Barren im gesamten Mittelmeerraum exportiert.

Die Herstellung von Bronze setzte im 3. Jahrtausend v. Chr. ein. Bronze ist eine Legierung aus Kupfer (90 %) und Zinn (10 %). Die Legierung ist viel härter als reines Kupfer. Bronze wurde zu Waffen, Gerätschaften und Schmuck weiterverarbeitet. Der größte vorindustrielle Kupferhersteller war das Römische Reich mit einer geschätzten Produktion von 15.000 Tonnen jährlich.

Vorkommen und Förderung

Die weltweiten Kupferreserven liegen derzeit bei rund 870 Millionen Tonnen, davon 200 Mio. Tonnen in Chile und 93 Mio. Tonnen in Australien. Im Jahr 2020 wurden weltweit 20,6 Millionen Tonnen Kupfer gefördert. Die global Identifizierten und unentdeckten Kupferressourcen werden zusammen auf 5.600 Millionen Tonnen geschätzt.

Der mit Abstand global größte Kupferproduzent ist Chile mit 5,73 Mio. Tonnen pro Jahr. Auf Platz zwei und drei folgen Peru (2,15 Mio. Tonnen) und China (1,72 Mio. Tonnen). Weitere wichtige Produzenten sind Kongo und Sambia in Afrika, Kanada, USA und Mexiko in Nordamerika sowie Australien und Russland. Polen fördert als einziges EU-Land bedeutende Mengen an Kupfer, rund 0,39 Mio. Tonnen pro Jahr.

Nach oben scrollen