Warum bezahlst du hohe Ordergebühren?

Eine wichtige Voraussetzung für deinen Börsenerfolg ist die Auswahl des passenden Brokers und Depotanbieters. Denn sowohl die Ordergebühren als auch die Funktionen des Depots sollten passen.

Ordergebühren und Depotgebühren

Generell gilt: Wer häufig oder sehr oft mit Aktien, ETFs, Derivaten oder anderen Wertpapieren handelt, sollte zunächst auf möglichst niedrige Ordergebühren achten. Dann kann die Depotgebühr als weiteres Entscheidungskriterium berücksichtigt werden. Wenn Wertpapiertransaktionen hingegen seltener stattfinden, sollte die Gebühr für die Depotführung im Vordergrund stehen und die Ordergebühren das zweitrangige Kriterium darstellen.

Auswahl der Wertpapiere und Handelsplätze

Die Kosten sind ein wichtiges Kriterium bei der Wahl des passenden Depots. Das bedeutet aber nicht, dass das günstigste Depot tatsächlich auch das beste Depot für dich ist. Der Preisvorteil geht verloren, wenn du über das betreffende Depot die von dir gewünschten Wertpapiere nicht kaufen kannst.

Es stellt sich also die Frage, welche Wertpapiere bei welchem Broker gehandelt werden können. In diesem Zusammenhang spielt auch die Frage nach den Handelsplätzen eine Rolle. So bieten zum Beispiel nicht alle Broker Zugang zu ausländischen Börsen oder Terminbörsen an.

Oftmals ist auch die Auswahl an ETFs eingeschränkt. Last but not least können bestimmte Serviceleistungen entscheidend für die Auswahl sein, wie zum Beispiel das mobile Handeln per App oder die Funktionalität der App oder der Wunsch nach jederzeit erreichbarem Kundenservice.

Warum sich ein Depotwechsel lohnen kann

Mit einem Depotwechsel kannst du manchmal viel Geld sparen. Depot-Vergleiche zeigen, dass das je nach Handelsverhalten bis zu mehrere Hundert Euro pro Jahr sein können.

Die Stiftung Warentest hat kürzlich die jährlichen Kosten von 34 Depots unterschiedlicher Anbieter untersucht. Ein Depot mit 50.000 Euro Anlagevolumen, bestehend aus 12 Einzelpositionen, mit 12 Order pro Jahr, kostet bei den Filialbanken zwischen 300 und 600 Euro. Online-Depots bieten die gleiche Leistung für weniger als 100 Euro pro Jahr an.

Neben den finanziellen Aspekten sollten auch die Funktionen und Services des Depots beachtet werden. Mögliche Kriterien könnten die Handelsmöglichkeiten, das Angebot an Research-Tools oder die Benutzerfreundlichkeit der Plattform sein. Vergleiche verschiedene Depots und wähle das Depot, das am besten zu deinen Anforderungen passt.

Welche Kosten entstehen mit beim Depotübertrag?

Du musst beim Depotübertrag keine Gebühren zahlen. Das hat der Bundesgerichtshof entschieden. Der Depotanbieter ist nur dazu verpflichtet, die Wertpapiere herauszugeben. Deshalb darf er für diesen Schritt keine Gebühren verlangen. Es ist allerdings möglich, dass du Fremdgebühren bezahlen musst, die anfallen. Wenn du dein Depot aber auf eine Bank oder einen Broker im Ausland übertragen möchtest, könnten Übertragungsgebühren anfallen.

Fazit des Autors

Ein Depotwechsel lohnt sich, wenn du damit Kosten sparen oder von besseren Funktionen und Services profitieren kannst. Vergleiche regelmäßig die Konditionen verschiedener Anbieter und wähle das Depot, das am besten zu deinen Bedürfnissen passt.

Nach oben scrollen