Pflegeprodukte für die ganze Welt
Nivea hat sich längst in den Herzen der Deutschen etabliert. Ob bei trockener Haut im Winter oder einfach nur zur regelmäßigen Pflege, fast jeder hat schon einmal in die blaue Dose gegriffen, um sich einzucremen. Doch die Marke erobert nicht nur Deutschland: auch auf ausländischen Märkten ist Nivea auf dem Vormarsch. Hinter der Erfolgsgeschichte steht der börsennotierte Hamburger Konzern Beiersdorf.
Beiersdorf hat die Marke kontinuierlich ausgebaut und bietet heute unter dem Namen Nivea auch Haarshampoo, Sonnencreme, Rasierschaum und viele weitere Produkte an. Doch Beiersdorf hat noch mehr zu bieten: Mit Marken wie 8×4, Hansaplast, Labello oder Eucerin ist das Unternehmen in verschiedenen Bereichen der Kosmetik- und Körperpflege vertreten.
Die Tesa AG ist eine Tochtergesellschaft des Hamburger Konzerns Beiersdorf. Zu den bekanntesten Produkten von Tesa gehören doppelseitige Klebebänder, Verpackungsbänder, Gewebebänder, Klebstoffe für den Bau- und Handwerksbereich sowie Spezialklebebänder für Anwendungen in der Automobilindustrie, Elektronik und Luft- und Raumfahrt.
Beiersdorf: Meilensteine
Die Geschichte der heutigen Beiersdorf AG beginnt in einer kleinen Apotheke nahe dem berühmten Hamburger „Michel“. Hier erfindet Paul C. Beiersdorf 1882, zusammen mit seinem Dermatologen, das Produktionsverfahren für medizinische Pflaster, meldete es zum Patent an und legt damit den Grundstein für ein weltweit erfolgreiches Konsumgüterunternehmen.
1911 ist das Geburtsjahr der NIVEA-Creme, Der Name der Hautcreme leitet sich von dem lateinischen Wort „nix nivis“ für „Schnee“ ab. NIVEA war bereits seit 1905 markenrechtlich geschützt. 1914 unterhält Beiersdorf Geschäftsbeziehungen in 34 Länder und die Hälfte des Umsatzes wird im Ausland erzielt.
1921 gründet Beiersdorf in New York die erste Tochtergesellschaft auf dem amerikanischen Kontinent. Beiersdorf wird am 01.06.1922 eine Aktiengesellschaft. Im gleichen Jahr kommt Hansaplast auf den Markt und revolutioniert die Wundversorgung. Denn als erstes Pflaster mit Mullauflage ist es auch für die Versorgung offener Wunden geeignet.
1925 erhält NIVEA ein neues Design – die blaue Dose ist geboren. Die ersten Aktien von Beiersdorf werden 1928 an der Hamburger Börse gehandelt. Inzwischen unterhält das Unternehmen mehr als 20 Produktionsstätten auf der ganzen Welt, unter anderem in New York, Sydney und Rio de Janeiro.
1936 wird tesa als Dachmarke für technische Klebebänder eingeführt. Das erste innovative Produkt ist ein Klebefilm, der später unter dem Namen tesafilm weltbekannt werden wird.
Während des 2. Weltkriegs werden die meisten Beiersdorf Tochtergesellschaften in den Ländern, mit denen sich Deutschland im Krieg befindet, enteignet. Dort verliert Beiersdorf auch die NIVEA Markenrechte. Nach Kriegsende beginnt Beiersdorf mit dem Rückkauf dieser Rechte. Bei Luftangriffen auf Hamburg werden die Produktion und Verwaltung stark beschädigt.
Schwaches Wachstum und neue Rekordzahlen?
Der Hamburger Konsumgüterkonzern, konnte in den letzten fünf Jahren ein durchschnittliches Umsatzwachstum von 2,5 Prozent pro Jahr verzeichnen. Obwohl dies keine bahnbrechende Entwicklung ist, hat das Unternehmen auch während der Corona-Krise erfolgreich bestanden. Um das Wachstum des Unternehmens zu beschleunigen, hat das Management nun Maßnahmen ergriffen:
Die Kernmarke Nivea wird gestrafft und neu ausgerichtet, um höhere Marge zu erzielen. Anstatt des bisherigen umfangreichen Portfolios von 500 Produkten soll sich Nivea künftig auf eine gezielte Auswahl konzentrieren. Die Marke wird globaler, digitaler und nachhaltiger ausgerichtet. Zusätzlich sieht Beiersdorf neue Möglichkeiten in China und den USA.
Beiersdorf: Geschäftsjahr 2022
Beiersdorf: Die Aktie im Rückspiegel
Ende August 2019 kostet die Beiersdorf-Aktie 114,50 EUR. Der Kurs zum Jahreswechsel 2019/2020 schließt bei 106,75 EUR. Im März 2020, im Corona-Crash, verliert die Aktie bis auf 84,80 EUR. Am 31.12.2020 schließt sie bei 94,40 EUR. Im Februar 2021 sackt der Kurs bis auf 79 EUR ab, bevor eine Rally einsetzt, die im August bei einem Höchststand von 106 EUR endet. Zum Jahresende 2021 notiert die Aktie bei 90 EUR je Aktie.
Im März 2022 erreicht die Aktie ein neues Tief bei 80 EUR, steigt jedoch vier Wochen später auf knapp 100 EUR. In den folgenden Monaten bewegt sie sich zwischen 90 und 105 EUR und schließt am 31.12.2022 bei 107,20 EUR je Aktie.
Im Februar 2023 erreicht die Beiersdorf-Aktie mit 113,75 EUR das Niveau vom Sommer 2019.
Der größte Aktionär von Beiersdorf ist die Maxingvest AG, die eine Beteiligung von 50,49 Prozent an dem Unternehmen hält. Die Maxingvest AG ist eine Holdinggesellschaft und Teil der Familie Herz, die auch die Mehrheitsaktionäre von Tchibo sind.
Beiersdorf: Fazit des Autors
| Factsheet | Beiersdorf |
| ISIN | DE0005200000 |
| Branche | Konsumgüter/Kosmetik |
| Sitz | Hamburg, Deutschland |
| Website | Investor Relations Beiersdorf |
| CEO | Vincent Warnery |
| Mitarbeiter | 21.300 |
| Umsatz 2018 | 7.233 Mio. EUR |
| Umsatz 2019 | 7.653 Mio. EUR |
| Umsatz 2020 | 7.025 Mio. EUR |
| Umsatz 2021 | 7.627 Mio. EUR |
| Gewinn 2018 | 728 Mio. EUR |
| Gewinn 2019 | 718 Mio. EUR |
| Gewinn 2020 | 560 Mio. EUR |
| Gewinn 2021 | 638 Mio. EUR |
| Dividende 2018 | 0,70 EUR |
| Dividende 2019 | 0,70 EUR |
| Dividende 2020 | 0,70 EUR |
| Dividende 2021 | 0,70 EUR |
| Aktienkurs | 110,30 EUR |
| 52 Wochen | 79,00 EUR- 113,15 EUR |
| Dividende | 0,64 Prozent |
| KGV | 33,85 |
| Börsenwert | 27,61 Milliarden EUR |
| Stand | 11.02.2023 |